Seit Gründung der Bundeswehr 1955 haben über zehn Millionen Frauen und Männer in unseren Streitkräften in mehr als 50 Ländern gedient. Die Einsätze verlangen den Soldat:innen viel ab. Vor allem die hohe Belastung in Stresssituationen, sowie mögliche physische und psychische Verletzungen stellen sie vor große Herausforderungen. Wir wollen den Dienst der Soldat:innen deshalb noch mehr würdigen und das Verständnis und Bewusstsein in der Gesellschaft für die Leistungen, Entbehrungen und Opfer stärken, die mit dem Militärdienst verbunden sind.

Genau dies ist das Ziel eines gemeinsamen Antrags der Koalitionsfraktionen und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der in dieser Woche im Bundestag beschlossen wurde. Damit wird ein nationaler Veteranentag am 15. Juni eines jeden Jahres eingeführt.

In Deutschland gelten diejenigen Frauen und Männer als Veteran:innen, die gedient haben, die derzeit aktiv dienen und die in der Reserve bereitstehen. Des Weiteren soll es eine verbesserte Nachsorge von im Dienst erlittenen Schädigungen geben, besonders im Auslandseinsatz. Zudem werden Maßnahmen eingeführt, die Verfahren, Beteiligungspflichten und bürokratische Hürden sowie die Verfahrensdauern für die Bearbeitung von Anfragen auf sechs Monate reduzieren.

Verteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnete den Veteranentag als starkes, wichtiges und überfälliges Zeichen der Wertschätzung. „Es geht um die Anerkennung derjenigen, die in letzter Konsequenz bereit sind, das Äußerste für andere zu geben und die ihr Leib und Leben für unser Land einsetzen“, sagte der SPD-Politiker im Plenum. Er nannte Einsätze wie in Afghanistan oder beim Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer, bei der Evakuierung aus Krisengebieten, dem Schutz des Luftraums über Deutschland, aber auch bei der Hilfe zur Waldbrandbekämpfung oder in der Corona-Pandemie.