Die SPD-Fraktion gibt es mittlerweile auch zum Hören: Im Oktober 2020 haben wir unseren eigenen Podcast gestartet! Die „Lage der Fraktion“ ist die sozialdemokratische Plauderrunde zur Bundespolitik: Was haben wir vor? Was bringen wir voran? Und wo hakt es vielleicht auch noch? (Versprochen: Wenn irgendwo Interna ausgequatscht werden, dann hier!)

Folge 47: Was ist typisch ostdeutsch, Carsten?

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider erklärt, warum es in Wirklichkeit oft gar nicht um Ost oder West geht, sondern um Stadt oder Land. Außerdem verrät er, woran Ostdeutsche einander erkennen – und na ja, am Ende haben wir dann doch auch noch ein bisschen über die AfD geredet. Trotzdem viel Spaß!

Wo findet man den Podcast?

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Hier eine Auswahl an Zitaten: 

Carsten Schneider…

... zum Stand der Deutschen Einheit:

„Es gibt 25 Prozent der Westdeutschen, die noch nie im Osten waren. Das finde ich eine atemberaubend hohe Zahl. Wenn ich mir etwas wünschen kann: ein größeres Interesse und auch Neugierde auf die Leute und die Regionen.“ (Ab Minute 2:04)

„Im Osten leben 55 Prozent aller Menschen in Dörfern und in kleinen Mittelstädten. Und im Westen sind 75 Prozent in größeren Städten und nicht auf Dörfern. Dementsprechend verzerrt sich bei vielen politischen Einstellungen das Bild: Es sieht nach Ost und West aus, ist aber ganz oft einfach der Unterschied zwischen Stadt und Land.“ (Ab Minute 3:37)

„Bei den wirtschaftlichen Fragen waren die Voraussetzungen in Ostdeutschland noch nie so gut wie jetzt. Denn wir haben zwei Dinge, die für große Unternehmen extrem wichtig sind: Platz und grüne Energie.“ (Ab Minute 8:10)

... zum Umfragehoch der AfD:

„Jeder, der in Thüringen AfD wählt, weiß, dass das eine rechtsextremistische Partei mit einem Vorsitzenden ist, den man als Faschisten bezeichnen kann, das ist dann jedenfalls aus meiner Sicht nicht zu entschuldigen.“ (Ab Minute 35:20)

„Ich weiß nur, dass man aufpassen muss, dass man die Leute nicht belehrt, sondern dass man argumentiert. […] Aber man muss auch sehr genau diese Verantwortung den Leuten lassen. Sie wählen, sie entscheiden. Sie müssen dann aber auch mit diesem Ergebnis leben.“ (Ab Minute 35:20)

„Jede Stimme macht einen Unterschied aus, die politische Selbstwirksamkeit zu erfahren. Kein deutscher Kanzler nach 1990 – weder Kohl, noch Schröder, noch Merkel, noch Scholz – wäre Kanzler oder Kanzlerin geworden ohne die Ostdeutschen. Die waren immer das Zünglein an der Waage.“ (Ab Minute 42:05)