In der aktuellen Folge des Podcasts "Lage der Fraktion" ist Reem Alabali-Radovan zu Gast, Regierungsbeauftragte für Migration, Flüchtlinge, Integration und Antirassismus. Sie spricht über die Anforderungen für eine gelungene Integration, erklärt, wie die Union rassistische Ressentiments schürt und beschreibt ihre eigene Einwanderungsgeschichte von Moskau nach Schwerin.

Hier finden Sie die aktuelle Episode: https://www.spdfraktion.de/podcast. Gerne können Sie daraus zitieren oder Audio-Ausschnitte für Ihre redaktionelle Berichterstattung verwenden. (Die "Lage der Fraktion“ gibt es fast überall, wo es Podcasts gibt.)

Reem Alabali-Radovan...

... zu den Haushaltsberatungen:

„Die Ministerien sind angehalten, Einsparungen vorzunehmen. Das trifft auch den Integrationsbereich. Und ich setze mich dafür ein, dass wir an bestimmten Stellen, wie zum Beispiel den Migrationsberatungsstellen, im parlamentarischen Verfahren noch einmal ganz genau hingucken.(...).Das sind Angebote des Bundes, die in der aktuellen Situation mit den vielen ukrainischen Flüchtlingen, die im letzten Jahr zu uns gekommen sind, vor Ort Kommunen und Länder entlasten. Auch deshalb sind diese Strukturen so wichtig.“ (ab Minute 15:32)

… zur Union:

„Ich ärgere mich über die Aussagen von bestimmten Politikern aus CDU und CSU in den letzten Monaten. Wir haben das erlebt mit Friedrich Merz und der Kleine-Pascha-Debatte, und mit vielen weiteren Äußerungen, die danach gekommen sind. Das schürt rassistische Ressentiments und das verschiebt auch die Debatte in eine gewisse Richtung. Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist für CDU und CSU, am rechten Rand zu fischen. Und ich hoffe doch sehr, dass die Kräfte in der CDU und CSU, die das auch nicht gut finden, die für eine vielfältige Gesellschaft einstehen, das auch äußern.“ (ab Minute 14:22)

... zu Integration

„Integration kann nur gelingen, wenn beide Seiten offen dafür sind. Das heißt natürlich, dass die Menschen, die hierherkommen, offen dafür sind, sich in die Gesellschaft zu integrieren, sich einzubringen. Aber die aufnehmende Gesellschaft muss natürlich genauso offen dafür sein, die Menschen hier auch aufzunehmen und zu zeigen, wie man hier zusammenlebt. Dass man das Ganze auch gemeinsam gestalten möchte. Und deshalb sage ich: Integration ist keine Einbahnstraße, weil es nicht nur einseitig gelingen kann.“ (ab Minute 27:24)