Im Vorfeld der 15. Weltnaturkonferenz verdient das weltweite Artensterben höchste politische Aufmerksamkeit. Bei einer Veranstaltung der SPD-Fraktion im Bundestag wurden die hohen Erwartungen an ein positives Verhandlungsergebnis deutlich.

Lina Seitzl, zuständige Berichterstatterin:
„Die Rolle von Biodiversität für das physische Überleben der Menschheit, die globale Ernährungssicherheit in Zeiten des Klimawandels und für die nachhaltige Entwicklung wird oft unterschätzt. Dabei ist die Artenvielfalt unsere Lebensgrundlage. Bei der UN-Weltnaturkonferenz (CBD COP15) in Montreal (Kanada) geht es darum, ambitionierte Ziele bis 2030 zu setzen und einen Aufschwung in der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen weltweit zu bewirken. Wir wollen 30 Prozent der Meeres- und Landesfläche unter Schutz stellen. Das ist auch im Ampelkoalitionsvertrag verankert.“

Karamba Diaby, zuständiger Berichterstatter:
„Bei der Ausweitung der Schutzgebiete müssen die Landrechte der indigenen Bevölkerung stärker beachtet werden. Nur unter Einbeziehung der vor Ort lebenden Menschen haben langfristige Schutzbemühungen Erfolg.“

Sylvia Lehmann, zuständige Berichterstatterin:
„Auch die Landwirtschaft kann durch Extensivierung einen Beitrag zur Biodiversität leisten. Hierfür braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat uns in ihrem Abschlussbericht Entwicklungspfade für einen durchgreifenden Transformationsprozess aufgezeigt. Diese müssen wir nun beschreiten.“